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Virtual Reality Experience
Vielfalt von Behinderung und städtischer Inklusion –
VR Experience
Alle Menschen sollten gleichermaßen Zugang zu Städten haben. Es spielt keine Rolle, ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Aber wie sieht eine Stadt für alle aus? Darauf gibt es keine allgemeine Antwort. Jeder Mensch mit Behinderung hat unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen in seinem Alltag. Wir haben drei (VR-)Videos erstellt. Jedes unserer (VR-)Videos zeigt eine Situation aus dem Alltag einer Person mit Behinderung. Diese Situationen sollen durch das Betrachten der Videos nachfühlbar gemacht werden. Die Videos sollen außerdem darauf aufmerksam machen, wie vielfältig Behinderungen sind. Bei der Gestaltung von Städten für alle sollten entsprechend auch bestmöglich die Bedürfnisse aller beachtet werden.
In der Stadt unterwegs mit Autismus
Menschen mit Autismus nehmen ihre Umgebung oft sehr intensiv wahr. Sie können deshalb auf bestimmte Situationen und Reize besonders empfindlich reagieren. Gerade in der Stadt kommt es häufig vor, dass viele Geräusche und viele Menschen aufeinandertreffen. All das kann bei Personen mit Autismus Stress und Unwohlsein hervorrufen. Das folgende Video ist ein Versuch, es nachempfindbar zu machen, wie sich das anfühlen kann. Wir wollen hier aber auch darauf hinweisen, dass sich Autismus in verschiedenen Formen äußert und nicht jede und jeder Betroffene gleichermaßen empfindet.
Aron und die Stufen
Aron ist ein junger Mann. Aufgrund einer Muskelkrankheit sitzt er in einem vollelektrischen Rollstuhl. Aron geht gerne aus, auf Festivals, in Bars, Diskotheken oder Restaurants. Leider gibt es in den Eingängen oft Stufen. Diese machen den Zugang für Aron als Rollstuhlfahrer oft unmöglich. Die Lösung für dieses Problem liegt oftmals in einer Rampe. Das folgende Video zeigt, wie Aron mit einem Freund eine Bar in der Innsbrucker Altstadt besucht. Im Eingang der Bar gibt es zwei Stufen. Allerdings besitzt die Bar eine mobile Rampe. So kann Aron schließlich trotz der Stufen die Bar besuchen und dort ein Getränk genießen. Das folgende Video soll darauf aufmerksam machen, wie mit wenig Aufwand eine Verbesserung der Barrierefreiheit erreicht werden kann.
Vivo und die Orientierung
Vivo ist eine junge Frau. Sie hat Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Ihre Umgebung sieht für sie oft gleich aus. In der Stadt hält sich Vivo deshalb nur an bestimmten Orten auf. Dort erinnert sie sich an bestimmte Punkte, die ihr helfen, den richtigen Weg zu finden. Zum Beispiel merkt sie sich ein bestimmtes Haus oder einen bestimmten Laden. Manchmal merkt sie sich auch eine Farbe oder Form. Zwischen den Punkten erkennt sie die Orte jedoch oft nicht. Begleite Vivo im folgenden Video auf dem Weg von der Bushaltestelle zu ihren Lieblingsläden. Das Video zeigt, wie sie ihre Umgebung wahrnimmt und woran sie sich in der Stadt orientiert.
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Die Vertiefungsrichtung “ENABLING Cities: Zur Aushandlung alltäglicher, ermöglichender und inklusiver Räume” wurde von Prof. Dr. Tabea Bork-Hüffer, Johannes Melchert und Jan Misera geleitet und im Rahmen des Masterstudiums “Geographie: Globaler Wandel – Regionale Nachhaltigkeit” am Institut für Geographie der Universität Innsbruck durchgeführt. Im Rahmen der dreisemestrigen Spezialisierung entwickelten die Studierenden eigene Forschungsfragen und wandten ein Mixed-Methods-Design an.
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Research Group Transient Spaces & Societies
Geographisches Institut Innsbruck
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