Posterausstellung Nachhaltigkeitswoche (Quelle: Lea Lübbert, Universität Innsbruck, 2024)
12. Dezember
2024
Key Words:
Sustainability
Disability
Young people
Inclusion
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Posterausstellung “ENABLING Cities” auf der Woche der Nachhaltigkeit
“Gehen Sie raus und überzeugen Sie Menschen außerhalb Ihrer Bubble!”
Vom 11. November bis 15. November 2024 fand an der Universität Innsbruck zum zweiten Mal die Woche der Nachhaltigkeit statt und wir von der Arbeitsgruppe Transient Spaces & Societies waren daran beteiligt. Im Rahmen einer Posterausstellung konnten wir erneut Ergebnisse aus der Vertiefungsrichtung „ENABLING Cities“ präsentieren. Unter dem Motto „Eine Stadt für alle“ haben sich 20 Studierende und drei Lehrende gemeinsam mit 36 Menschen mit Behinderung und weiteren Stakeholdern über 1,5 Jahre mit der inklusiven, nachhaltigen Gestaltung des zukünftigen Stadtraums auseinandergesetzt. Dabei standen Wahrnehmungen und Erfahrungen von jungen Menschen mit Behinderungen in ihren Alltagsräumen in der Stadt Innsbruck im Fokus.
„Gemeinsam.Zukunft.“ Mit diesem Slogan eröffnete Vizerektorin Dr. Irene Häntschel-Erhart am Montag die Auftaktveranstaltung im Ágnes-Heller-Haus. Es wurde die Bedeutung von Nachhaltigkeit an der Universität hervorgehoben und dabei speziell der Gesellschaftsdialog und der Wissenstransfer in die Gesellschaft thematisiert. Auch Landesrat René Zumtobel betonte diesen Aspekt und appellierte zum Schluss seiner Rede an uns alle: „Gehen Sie raus und überzeugen Sie Menschen außerhalb Ihrer Bubble.“
Eine Posterausstellung mit Good-Practice-Beispielen aus verschiedenen Forschungsbereichen der Universität sollte da den Anfang machen. Es war von Bachelorarbeiten über die Psychologie von Nachhaltigkeitslabels bis hin zu Projekten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung alles dabei. Wir haben dabei erste Ergebnisse von unserem Projekt präsentiert und vielfältigen Realitäten des Alltags von Menschen mit Behinderungen gezeigt. Ein besonderes Highlight der Ausstellung waren interaktive Elemente. Zum einen konnten die Besucher:innen mit einer VR-Brille die Perspektive von Aron einnehmen, der im Rollstuhl in Innsbruck eine Bar besuchen möchte. Auch Vivos Wahrnehmung und Orientierung in der bekannten Maria-Theresien-Straße beeindruckte die Interessierten. Zum anderen wurden besondere Orte („Points of Interests“) von Menschen mit Behinderung mithilfe einer interaktiven Karte dargestellt. In dieser haben sie die Orte in Innsbruck festgelegt, die für sie von Bedeutung sind. Auf der Karte finden sich sowohl Orte mit Hindernissen, aber auch unterstützenden Technologien oder Orte des Wohlfühlens.
Die Ausstellung war ein voller Erfolg, fand auch Jule Bauer, die während ihres Masterstudiums an dem Projekt mitarbeitete: „Es ist superschön zu sehen, was für einen Zuspruch und Interesse unser Projekt ‚ENABLING Cities‘ erhält. Uns ist es wichtig, dass unsere Forschung auf gesellschaftliche Ungleichheit aufmerksam macht und die Gesellschaft für das Thema ‚Behinderung‘ sensibilisiert.“
Alle Poster, aber auch alle Ergebnisse (ein Podcast, Informationen zur Stickeraktion, usw.) der Forschung finden sich auch auf der Projektwebsite.
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Die Vertiefungsrichtung „ENABLING Cities“ wurde zwischen 2023 und 2024 von 20 Studierenden unter der Leitung von Tabea Bork-Hüffer, Jan Misera, Johannes Melchert am Institut für Geographie der Universität Innsbruck durchgeführt. Die Onlinedokumentation der Ausstellung und Ergebnisse finden interessierte Lesende hier: ENABLING Cities.
Sie ist gekoppelt mit dem vom FWF geförderten Forschungsprojekt ENABLING Spaces, das zwischen 2024 und 2027 an den Universitäten Innsbruck und Heidelberg durchgeführt wird und in dem gemeinsam mit Betroffenen umfangreiche Einblicke in das Erleben von Inklusion und Exklusion in Tirol erarbeitet werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Lesende hier: ENABLING Spaces.
Autor und Autorin des Blogeintrags
Leitung Vertiefungsrichtung ENABLING Cities und Forschungsprojekt ENABLING Spaces:
© 2025
Research Group Transient Spaces & Societies
Department of Geography Heidelberg University Berliner Str. 48, 69120 Heidelberg
Department of Geography University of Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck