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Podcastserie: Gesunde (digitale) Orte?
29. Juni
2022
DOI: https://doi.org/10.34834/2019.0021
Key Words:
Digitalisierung
Gesundheit
Nachhaltigkeit
Freizeit
Tourismus
Sport
Gesunde (digitale) Orte?
Podcastserie: Meine Freizeit und ich im digitalen Raum
Können digitale Räume wirklich gesund sein? Wie verändern digitale Technologien unsere Beziehung zur Natur, unsere Alltagsräume und -praktiken und unser affektiv-emotionales Erleben dieser Räume? Welche Effekte hat das auf unsere Gesundheit und Wohlbefinden – physisch, sozial und mental? Diesen Fragen widmeten sich vier Forschungsgruppen von Studierenden des Masterstudiums Geographie: Globaler Wandel – Regionale Nachhaltigkeit über drei Semester hinweg im Zuge des Vertiefungsmoduls Raumentwicklung und Regionalforschung. Unter Leitung von Simon Liegl, MSc, Dr. Katja Kaufmann und Prof. Dr. Tabea Bork-Hüffer entwickelten die Gruppen eigenständig interdisziplinäre Mixed-Methods Forschungsdesigns an der Schnittstelle der Digitalen Geographie, Geographischen Gesundheitsforschung und Psychologie. Herausgekommen sind je zwei spannende Studien, welche sich mit dem Themenbereich Soziale Medien, Freizeit und Wohlbefinden, sowie mit digitalen (sozialen) Medien, Sport und Wohlbefinden auseinandersetzen. Konkret wurden dabei die Auswirkungen von Instagram-Tourismus auf Natur, Besucher:innen und Betreiber:innen, das Potential den digitalen Raum durch Mindfulness zu einem Healthy Digital Place zu transformieren, sowie der Einfluss von Tourenplanungs- und Tracking-Apps auf unsere Risikowahrnehmung und Sportpraktiken erfasst.
Dein/Ihr Interesse ist geweckt? Horch/en Sie hinein in die Berichte der Studierenden zu ihren spannenden Ergebnissen!
Podcastfolge 1: INSTAbile Natur
von Ferdinand Ebner, Lena Enders, Lisa Maria Eß, Sophia Märk, Leonie Schimmer
Wie wirken sich instagrammable Spots auf den Tiroler Naturraum aus?
Abstract
Im Rahmen eines Seminars, welches sich mit Geographien der gesunden digitalen Orte auseinandersetzt, hat sich eine Forschungsgruppe mit sogenannten Instagrammable Spots und deren Auswirkungen auf die Natur in Tirol beschäftigt. Ziel der Forschung war es, anhand von drei Orten in Tirol – die Olpererhütte, der Seebensee und der Plansee – herauszufinden inwieweit sich der Tourismus, welcher durch die verstärkte Vermarktung der Orte durch die Social Media Plattform Instagram, auf die Umwelt auswirkt. Nachdem die Forschenden mithilfe einer Hashtaganalyse herausgefunden haben, wo sich diese Instagrammable Spots befinden, wurden Online-Befragungen mit Personen durchgeführt, welche bereits mindestens einmal an einem oder mehreren dieser Orte waren. Diese Ergebnisse wurden von Informationen, die durch Expert:inneninterviews gewonnen wurden, unterstützt. Dadurch konnte die Erkenntnis erlangt werden, wie die Expert:innen diesen Instagram-Tourismus wahrnehmen und wie sie darauf reagieren. Zudem konnte mithilfe dieser Methoden untersucht werden, wie diese Spots sich auf die Gesundheit auswirken und wie sie zum Wohlbefinden der Besucher:innen beitragen.
Podcastfolge 2: Digitalität in Balance: Der Healthy Digital Place
von Theresa Keller, Ermin Lepirica, Lea Lübbert, Lea Oertlin und Charlotte Poppa
Ist Achtsamkeit der neue Weg zu mehr Wohlbefinden im digitalen Raum?
Abstract
Smartphones, Handys und Laptops sind aus dem alltäglichen Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen sie, um uns (online) zu verabreden, uns die Nachrichten anzuschauen, Musik zu hören, um uns über die nächste Urlaubsreise zu informieren, Kochrezepte zu suchen oder schlichtweg, um nichts mehr zu verpassen. Das Internet sowie die zugehörigen sozialen Medien verändern die gewohnte Art der Kommunikation und Wissensaneignung und verschieben diese in den digitalen Raum. In dem Forschungsprojekt „My Healthy Digital Place“, das am Institut für Geographie der Uni Innsbruck entwickelt wurde, wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich digitale Lifestyle-Medien zu gesunden digitalen Räumen transformieren und wie digital Wellbeing und Mindfulness vertraute Alltagspraktiken verändern. Dafür wurde eine Interventionsstudie durchgeführt, die auf zwei Online-Fragebögen und einem zweiwöchigen Achtsamkeitstraining basiert. Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass Achtsamkeit im digitalen Raum sich positiv auf dessen Wahrnehmung und auf das allgemeine Wellbeing auswirkt, wobei die Studie stark von der geringen Teilnehmendenzahl begrenzt wurde. Unter folgendem Link ist die Webseite, die im Rahmen des Forschungsprojekt erstellt wurde, verlinkt: https://www.uibk.ac.at/projects/my-healthy-digital-place/.
Podcastfolge 3: Old School Karte oder 3D-App – (wie) planst du deine Skitour?
von Christina Lampart, Richard Matalewski, Konstantin Mühlig, Rebecca Schmidt, Christian Wolf
Was ist der Zusammenhang zwischen Digitalität, Skitourenplanung, Risikobewusstsein, Risikobereitschaft & mir?!
Abstract
Das Ziel dieser Folge ist es, die Höher:innen über den Zusammenhang von Tourenplanungs-Apps und Risikobewusstsein zu informieren. Hintergrund der Podcastfolge ist eine Studie, die im Rahmen eines studentischen Uni-Projektes konzipiert und durchgeführt wurde. Die zentrale Forschungsfrage des Studierendenteams lautete: Wie wirken sich Tourenplanungs-Apps, am Beispiel von Fatmap, auf die Risikoeinschätzung und Risikowahrnehmung von Skitourensportler:innen aus? Mithilfe von interdisziplinären Theorien sowie einem Mixed-Methods-Ansatz zur Datenerhebung war es möglich, die Forschungsfrage für das Sample zu beantworten. Die Methoden, die verwendet wurden, um Erkenntnisse und Daten zu gewinnen, waren ein Experteninterview und eine Online-Befragung. Die App Fatmap wurde ausgewählt, da hier über verschiedene Layer beispielsweise auch lawinenrelevante Bereiche ersichtlich gemacht werden können. Aus dieser Studie ergeben sich einige interessante Erkenntnisse für Outdoorsportler:innen, die manchmal einen gewissen Nervenkitzel im Skitourensport verspüren möchten.
Podcastfolge 4: Outdoorsport mit einer App tracken – was macht das mit uns?
von Ayyoub Benkhaddou, Tim Eastwood, Sarah Rasi, Lucas Rohrmoser, Lucas Weinberg
Welche Auswirkungen hat die Strava-Nutzung auf Konkurrenz- und Sportpraktiken?
Abstract
Im vorliegende Audioblog werden die Ergebnisse einer qualitativen Forschung zu Sport- und Nutzungspraktiken in Verbindung mit der Self-Tracking App Strava thematisiert. Durch neue digitale Medien ergeben sich auch für Sportler:innen eine Vielzahl an neuen Optionen bei der Ausübung ihres Trainings. Infolge der stark gestiegenen digitalen Vernetzung ist eine neue Art von Wettkampf um Bestzeiten und Medaillen herum entstanden. Auswirkungen auf Konkurrenzpraktiken, welche eng mit einer digitalen Komponente verknüpft sind, werden im vorliegenden Audioblog diskutiert. Die Basis der Forschung bilden ein auf dem App Walkthroughs der Forscher:innen basierende Leitfaden-Interviews, welches außerdem darauf abzielt, Sport- und Nutzungspraktiken unterschiedlicher Sportler:innen zu erfassen. Das Ziel der Forschung besteht darin, diese in bestehende Theorien und vorangegangene Forschungsleistungen, wie dem Gamification Konzept, der Social Identity Theory oder dem Affordanzen-Ansatz einzubetten, um so Rückschlüsse auf die eigene Forschung zu ziehen und einen Zusammenhang zwischen Self-Tracking und Konkurrenzpraktiken sichtbar zu machen, hierbei wird auch der Aufbau der App Strava in die Untersuchung miteinbezogen.
DOI: https://doi.org/10.34834/2019.0021
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Die Vertiefungsrichtung «Gesunde (digitale) Orte», die Perspektiven der Digitalen Geographie, Geographischen Gesundheitsforschung, Kommunikationsforschung und Psychologie vereint, wurde von Simon Liegl, MSc, Dr. Katja Kaufmann und Prof. Dr. Tabea Bork-Hüffer geleitet und im Rahmen des Masterstudiums «Geographie: Globaler Wandel – Regionale Nachhaltigkeit» am Institut für Geographie der Universität Innsbruck durchgeführt. Als Teil der dreisemestrigen Vertiefungsrichtung entwickelten vier Forschungsgruppen von Studierenden eigene Projekte mit interdisziplinären Mixed-Methods Forschungsdesigns zur Frage wie digitale Orte unsere Gesundheit und Wohlbefinden verändern.
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