Digitalisierung im Naturschutz
Digitale Anwendungen sind in der Naturschutzarbeit bereits weit verbreitet und reichen z.B. von der Erfassung von Arten und Lebensraumzuständen über vernetzte Dateninfrastrukturen, leistungsstarke Analysemethoden bis hin zu neuen Kommunikations- und Beteiligungsformaten.
Das Bundesamt für Naturschutz hat die komplexen Zusammenhänge zwischen Digitalisierung und Naturschutz systematisch analysiert und eine Potenzial- und Risikoanalyse (RPA) erarbeitet.
Im Vortrag werden diese Potenziale und Risiken der Digitalisierung für den Naturschutz vorgestellt. Sie hängen stark von der tatsächliche Anwendung digitaler Methoden ab, woraus sich ein wichtiger Gestaltungsauftrag für den Naturschutz ableitet. Anhand von Beispielen aus dem Bereich Maschinelles Lernen/ Künstliche Intelligenz werden Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert, wie Digitalisierung zu einer erfolgreichen Naturschutzarbeit beitragen kann.
Digitalization in Nature Conservation
Digital applications are already widespread in nature conservation and range, for example, from the recording of species and habitats to interconnected data infrastructures, powerful analysis methods and new communication and participation formats.
The German Federal Agency for Nature Conservation (BfN) has systematically analyzed the complex interrelationships between digitalization and nature conservation and developed a potential and risk analysis.
In the lecture, these potentials and risks of digitalization for nature conservation will be presented. They strongly depend on the actual design and application of digital methods. Therefore, nature conservationists should play an active role in shaping the development of digitalization.
Using examples from the field of machine learning/artificial intelligence, challenges and approaches to solutions will be discussed as to how digitization can contribute to successful nature conservation efforts.
Speaker
Dr. Christian Schneider
Wissenschaftlicher Referent am Bundesamt für Naturschutz, Leipzig
Christian Schneider studierte Geographie und Biologie an der Universität Leipzig, sowie Environmental Science am Arava Institute for Environmental Science (AIES) in Israel. Er schrieb seine Promotion im Themenfeld Agrarökologie und arbeitete parallel als Gutachter für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Es folgten Stationen am Umweltbundesamt (UBA) sowie dem Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Dort arbeitete er zu den Themenfeldern Digitalisierung in der Landwirtschaft und Citizen Science. Gegenwärtig leitet Christian Schneider das Fachgebiet „Strategische Digitalisierung in Natur und Gesellschaft“ am Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Leipzig.
Moderation & Organizers
Tabea Bork Hüffer
Universität Innsbruck
© 2024
Research Group Transient Spaces & Societies
Geographisches Institut Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck